Schon längst ist Pole Dance über sein anrüchiges Image hinausgewachsen und für immer mehr Menschen zu einer beliebten Sportart geworden. Doch wie lässt sich der Tanz an der Stange, der doch so leicht aussieht, erlernen? Ich berichte euch von meinen Erfahrungen, wie es ist, Pole Dance zu lernen.
Exklusiv für euch: Meine Freundin Laura (ihr findet sie hier auf Instagram) trainiert nicht nur selbst Pole Dance, sondern unterrichtet auch. Ich habe sie daher gebeten, euch Tipps aus Sicht einer Pole Dance-Lehrerin zu geben.
„Wow! Ich will auch Pole Dance lernen!“
Bereits vor vielen Jahren habe ich die Tänzerinnen an der Stange bewundert. Als ich während eines Auslandsaufenthaltes zum ersten mal eine Frau kennenlernte, die als Pole Dancerin auftrat, war mein Entschluss gefasst: Ich will das auch lernen!
Doch lange gingen meine Versuche nicht über gelegentliche Tanzeinlagen in Clubs hinaus. Zudem war Pole Dance als Sportart lange Zeit eher eine Randerscheinung – selbst in Berlin, wo es sonst ja alles gibt.
Als ich im Jahr 2014 endlich anfing, gab es in Berlin nur wenige Tanzstudios. Ich suchte mir einen Anfängerkurs im Redlight Dance Wedding, einem Studio, dem ich bis heute treu geblieben bin – zahllose Übungsstunden, gemeinsame Auftritte und zwei Wettbewerbsteilnahmen später.
Zwischen der ersten Studio-Aufführung und …
©Redlight Dance Wedding
der Teilnahme an einem Wettbewerb liegen viel Training, Schweiß und Nerven.
©RAWtastic photodesign
Laura, wer sollte Pole Dance ausprobieren?
„Wer Bock auf Tanzen und ein Ganzkörper-Workout hat! Pole Dance ist einfach eine abwechslungsreiche Sportart, die tänzerisch und sportlich aussehen kann. Es ist auch etwas für Leute die bereits fit sind, denn man trainiert Körperregionen, die man vorher gar nicht kannte.“
Pole Dance-Anfänger
Scheut euch nicht, die oder der Neue im Kurs zu sein, schließlich ging es jedem einmal so. Also direkt mittanzen, denn nur Zuschauen reicht nicht aus, um diese Sportart zu erfahren.
Besonders am Anfang kann das Training herausfordernd sein, da viele verschiedene Fertigkeiten gleichzeitig benötigt werden. Doch kleine Erfolgserlebnisse stellen sich meist immer wieder schnell ein. Durch die ungewohnten Belastungen kann es nach dem Training durchaus zu ordentlichem Muskelkater kommen.
Laura, welchen Tipp würdest du Beginnern für ihre erste Stunde geben?
„Einfach locker angehen und nicht unter Druck setzen. Es ist eine anspruchsvolle Sportart, die Zeit braucht. Um Fortschritte zu erzielen, ist regelmäßiges Training – 1-2 pro Woche – wichtig. Dann wird es einfacher. Einfach Spaß dran haben! Und natürlich: Kurze Sachen und vor der Stunde nicht eincremen.“
Pole Dance-Kurs
Pole Dance lässt sich entweder daheim oder in einem Kurs erlernen. Für das Training zuhause gibt es viele Videos, zum Beispiel bei Youtube. Auch mit Handbüchern wie „Poledance Passion“ könnt ihr einer Schritt-für-Schritt-Trickanleitung Pole Dance lernen. Ihr benötigt dann natürlich noch eine Stange, bei der ihr zwischen fest montierbaren oder beweglichen Stages wählen könnt.
Ein Pole Dance-Kurs dagegen findet in einem Tanzstudio statt. Er wird von professionell ausgebildeten Trainern unterrichtet, die euch die Inhalte effizient, sicher und verständlich beibringen. Dabei lernt ihr wie ihr Tricks richtig ausführt, wo die Halte- und Druckpunkte sind und worauf es bei einer Tanzchoreographie ankommt.
Laura zeigt, wie es geht. Eine professionelle Anleitung ist wichtig. ©Claudia Steck_ch_art_photography
Laura, sollte Pole Dance besser mit vor Ort mit einem Trainer erlernt werden oder kann ich einfach zuhause loslegen?
„Besonders am Anfang sollte mit ausgebildeten Trainieren geübt werden, um die Basics und richtige Technik zu lernen, sonst dauert alles länger und man kann sich mehr verletzen. Und in der Gruppe macht es auch mehr Spaß. Bei einem fortgeschrittenen Niveau kann man natürlich auch zuhause üben und sich z. B. auf bestimmte Sachen fokussieren, die einen besonders interessieren.“
Gemeinsam in einem Studio zu trainieren, macht am meisten Spaß.
Ein Kurs geht in der Regel 60-90 Minuten. Dabei wird zuerst ein Warm up durchgeführt, anschließend folgt eine Fitnesseinheit, bevor es ans eigentliche Pole Dance-Training geht. Denn Kraft, Flexibilität und Koordination sind alles Fähigkeiten, die ihr fürs Pole Dance benötigt. Abgeschlossen wird der Kurs mit einem Cool down.
Drehungen, Tricks, Floorwork – ein kurzes Pole ABC
Tricks: Figuren an der Stange
Trick-Kombinationen: mehrere Figuren werden verbunden
Spins: Drehungen an der Stange
Floorwork: Bewegungen auf dem Boden, wie etwa Rollen oder Spagat
Static Pole: die Pole Dance-Stange ist fest zugeschraubt
Spinning Pole: die Pole Dance-Stange dreht sich um sich selbst
In Kursen erhaltet ihr Inspirationen für neue Tricks
Das war es natürlich noch nicht, denn es gibt zum Thema Pole Dance noch viiiel mehr zu sagen. Daher freut euch auf Teil 2 von „Wie lernt man Pole Dance“?, in dem es u. a. um die Vielseitig des Sportes geht.
Ihr habt schon selbst Erfahrungen im Pole Dance gesammelt oder weitere Fragen? Dann 👇 her mit den Kommentaren.
Ihr liebt die Kombination aus Sport und Party? Dann empfehle ich euch meinen Artikel über die top Sport Locations mit Partyfeeling.
