Der Sommer ist da und damit die Festivalsaison! Letztes Jahr, als erstes Festival nach Corona, habe ich Rock im Park besucht! 🤘 Gleichzeitig war es auch mein allererster Besuch auf diesem Festival überhaupt. Viel Spaß bei meinem Erfahrungsbericht zwischen Gesang, Gitarrensolos und Geselligkeit.
Wann, wo, wieso – Daten und Fakten zu Rock im Park
Rund 70 Acts erwarten die Besucher des Rockfestivals. Rock im Park in Nürnberg und Rock am Ring in der Eiffel finden stets am gleichen Wochenende statt und laden bis zu 160.000 Besucher zum ausgelassenen Feiern ein. Sie finden vom 02.06. bis zum 04.06.2023 statt. Um einen guten Zeltplatz zu ergattern und schon die erste Festivalluft zu schnuppern, lohnt sich die Anreise direkt zur Öffnung des Campingplatzes am Donnerstagmorgen. Alle Infos und das Line-Up findet ihr hier.
Praktisch: Mit der dazugehörigen App könnt ihr euch eure Lieblingsacts im Timetable markieren und erhaltet News und Infos rund um die beiden Festivals.
Tickets, Cash, Klos – Ablauf und Organisation
Im letzten Jahr 2022 war die Organisation eher supoptimal. Es gab oft lange Schlangen, mangelende Beschilderung und eigenartige Lenksysteme, die einen in die Irre führten und für Umwege sorgten. An allen möglichen Stellen erfolgen mehrfach Kontrollen, selbst auf dem Zeltplatz. Dies hätte durch eine weiträumigere Absperrung optimiert werden können. Es bleibt abzuwarten, ob das vielleicht einfach noch die Nachwehen der Coronapause waren. Ich drücke die Daumen, dass es dieses Jahr entspannter abläuft.
Cashless
Im Jahr 2022 wurde zum ersten Mal das Cashless-System bei Rock im Park eingeführt, wie ihr es aber sicher von anderen Festivals bereits kennt. Ihr ladet euer Festivalbändchen mit Geld auf und könnt dann überall auf dem Festival damit bezahlen. Bargeld oder andere Zahlungsmittel werden dagegen nicht mehr akzeptiert. Nur im Lidl könnt ihr auf alle Arten zahlen.
Die Aufladung könnt ihr direkt in eurem Account in der App (ihr werdet von dort auf eine Seite weitergeleitet) oder vor Ort am Automaten oder beim Check-in erledigen. Ich empfehle euch, die Aufladung bereits vorher vorzunehmen, denn dann spart ihr euch zwei Euro Bearbeitungsgebühr, die vor Ort erhoben werden. Das Geld braucht eine kleine Weile bis es auf eurem Bändchen ankommt. Die Auszahlung klappt problemlos. Nach dem Festivalende könnt ihr diese sofort in der App beantragen.
Duschen und Toiletten
Im Weekend Festivalticket ist die Nutzung der Duschen diesmal bereits inklusive. Von den Toiletten stand dort allerdings nicht. Im Jahr 2022 kosteten die feste Klos 0,60 €. Dixies stehen euch überall (übrigens: Im Umkreis von jeweils 250 Metern!) auf dem Zeltplatz sowie dem Festivalgelände kostenfrei zur Verfügung. Sie wurden auch sehr regelmäßig gereinigt und mit Klopapier bestückt. Nur die Desinfektionsspender waren öfter leer.
Lidl
Super praktisch ist der Lidl, nahe des Haupteingangs. Hier bekommt ihr alles, was das Herz begehrt zu normalen Lidlpreisen. Bezahlen könnt ihr bar, mit Karte oder eurem Festivalbändchen. Rundherum gibt es viele Sitzplätze. Allerdings steht ihr zu den Stoßzeiten morgens und abends sehr lange an.
Campen – zentraler Floor des Festivals
Nicht umsonst wird stets gesagt, die größte Party des Festivals findet auf dem Campingplatz statt. Das ist auch bei Rock im Park der Fall. Überall wird Flunkyball gespielt, getrichtert oder einfach nur am Wegesrand rumgesessen. Es läuft Musik, viele Gäste sind verkleidet oder unterhalten andere (oder sich selbst) mit selbstgebastelten Trinkvorrichtungen. Festivalmood 100 %.
Der Campingplatz öffnet offiziell am Donnerstag vor dem Festivalwochenende um ca. 9 Uhr. 2022 waren die ersten Gästebereits 2 Uhr nachts vor Ort, um einen guten Platz zu ergattern. Vermutlich öffnete der Zeltplatz deswegen auch schon eher. Wir waren gegen 8 Uhr da und standen rund 2 Stunden an, um überhaupt einchecken zu können. Das funktionierte leider nicht so gut. Es gab zuerst nur eine Hauptschlange, die sich danach wirr verzweigte. Besucher mit Bollerwagen mussten zudem eine andere Warteschlange nutzen.
Camping-Kategorien
Es gibt verschiedene Kategorien, die ihr hier nachlesen könnt. Beim generellen Camping könnt ihr zwischen den Plätzen rund um den See wählen (Baden verboten, toxisch?). Je nach dem, wo ihr einen Platz bekommt, lohnt es sich weiter hinten an der Arena zu parken. Die Strecke vom Haupteingang zu den Plätzen ist schon sehr weit. Allerdings werdet ihr dort, noch einmal kontrolliert, da der Bereich vom Haupteingang (und deren Kontrollen) getrennt ist. Die Kontrolle erfolgt jedes Mal, selbst wenn ihr später nur die Toiletten und Duschen draußen besucht. Nervig!
Bühnen und Floors – so feiert ihr bei Rock im Park
Bei Rock im Park erwarten euch drei Bühnen: Die Mandora, die Orbit und die Utopia Stage. Daneben gibt es noch einen gemixten Outdoor-Floor vor dem Eingang der Utopa Stage und einen Musictower etwas seitlich davon. Alle Bühnen sind durch mehrere Eingänge zu erreichen, je nach dem wo ihr campt.
An der ersten Einlasskontrolle werdet ihr sowie eure mitgebrachten Gegenstände kontrolliert. Dabei erfolgt dies sehr individuell, je nach Security Mitarbeiter. Bei einigen war nicht mal ein Turnbeutel erlaubt. Andere sahen das weniger kritisch, wieder andere schickten einen zu mehreren Kollegen um die Taschengröße zu diskutieren. Wurde der Beutel als Bauchtasche getragen, ging er stets durch. Insgesamt kam es so bei den Ein- und Ausgängen des Festivalgeländes aber auch an den einzelnen Bühnen stets zu langer Wartezeit und großen Staus. Die Organisation hat auch hier nicht so gut funktioniert.
Überall an den Bühnen sowie explizit vor der Utopia Stage mit großem Sitzbereich findet ihr Essens- und Getränkestände. Am zentralen Eingang finden sich am Weg entlang zudem Souvenirstände.
Festival-Vorbereitung: Meine Packliste
Camping-Ausrüstung:
- Zelt (ich bevorzuge ein 4-Mann Zelt mit genügend Platz zum aufrechten Stehen, allerdings sind auch die Wurfzelte von Decathlon super praktisch)
- Kehrschaufel (praktisch für die Zeltreinigung)
- Luftbett inkl. Pumpe
- Decken/Kissen zum Schlafen
- Pavillon
- Campingstuhl- und Tisch
- Deko: Knicklichter, LED-Steine, Lampions, Luftballons, elektrische Kerzen, Lichterketten
- Schlösser für (alle!) Zelteingänge (besser als nichts)
- Schnur + Klammern – brauch man immer, z. B. für die Lampions
- Lampe fürs Zelt
Kostüme und Accessoires:
- Perrücken
- Mütze mit Propeller
- Klebetattos für Haut und Nägel
- LED Blumenkranz, LED Hasenohren
- LED Hosenträger
- Ketten für Hände/Füße, Körper
- Turnbeutel mit Spruch
Essen & Trinken
- Gaskocher inkl. Kartusche (1 pro 4 Personen für 5 Tage hat bei uns gereicht) – Nutzung nur auf den ausgewiesenen Flächen erlaubt
- Pro Tag 2 Liter Wasser/Softdrinks (Plasteflaschen)
- Bier in Dosen
- Sonstige alkoholische Getränke (Plasteflaschen)
Sonstiges
- Mülltüten – für Müll und Pfand
- Regenjacke/dicke Überziehjacke
- kleiner Bollerwagen für Warentransport vom Park- zum Zeltplatz
- Spiele, wie zum Beispiel Looping Louie, große Becher und einen Tischtennisball für Bierpong oder einen kleinen Ball für Funklyball
- eine Aufhängung für z. B. Schmuck oder anderen Kleinkram der im Zelt schnell verloren geht
- Gummistiefel oder Überzieher für die Schuhe
- Taschenlampe (für nächtliche Rundgänge)
- zwei Powerbanks
Ich hoffe, ihr seid nun gut vorbereitet für Rock im Park 2023.
Meine Highlights im letzten Jahr waren übrigens mein erstes Stagediving und erster (Mini) Moshpit! Berichtet doch gerne, was ihr dieses Jahr so erlebt, wo ich selbst leider nicht dabei bin!
Für noch mehr Genuss hier das offizielle Festivalvideo von 2022. 👇 Bis zum nächsten Jahr!
Nach dem Festival ist vor dem Festival: Stöbert doch mal in meinem Artikel zum Tomorrowland Festival 2022!