Dauerlockdown, Corona-Informations-Chaos und zahllose Hygieneregeln – das Jahr 2020/2021 machte jeden mürbe. Also nichts wie weg, einfach mal raus. Und was kann bitte ein besseres Aussteigerziel sein als tropische Inseln? Da kamen mir die Malediven in den Kopf, die ich bis dahin nur aus den Schwärmereien meiner Kollegen kannte. Also auf geht’s in den Malediven Urlaub! Denn mit ein bisschen Mühe und Kreativität, ließ es sich auch während der Pandemie (fast) immer verreisen.
Beste Reisezeit für einen Malediven Urlaub
Die Malediven sind ein ganzjähriges Reiseziel. Tagsüber herrschen stets um die 30 Grad Celsius und auch nachts fällt das Thermometer selten unter 25 Grad Celsius. Im Wasser fühlt ihr euch bei 29 Grad Celsius wie in einer angenehmen Badewanne.
Von November bis April bringt der Nordost-Monsun für euren Malediven Urlaub warme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und bis zu neun Sonnenstunden. Von Mai bis Oktober sorgt der Südwest-Monsun für Niederschläge, Gewitter oder sogar Sturmböen. Die Temperaturen bleiben jedoch genauso warm. Ich war Anfang April für zwei da und kann diese Reisezeit nur empfehlen.
Die Inselkette liegt südlich vor Indien im Indischen Ozean. Auf fast 300 km² verteilen sich 26 Atolle mit über 1000 Inseln. Der Islam ist vorherrschende Religion der knapp 400.000 Einwohner. Ein Drittel der maledivischen Bevölkerung lebt in Malé, der einzigen Stadt der Inseln.
Tschüss Lockdown, hallo Paradies!
Auch wenn die Vorbereitungen etwas aufwendiger sind, so hat das Reisen in Pandemiezeiten auch seine Vorteile. Wir sind von München über Doha nach Male, die Hauptstadt der Malediven, geflogen. Fast alle Flieger, auch rückzu, waren ziemlich leer – dadurch hatten wir ausreichend Platz (ökologisch gesehen, ich weiß, leider nicht so vorteilhaft). Zudem hatten wir das Gefühl, dass die Mitarbeiter wirklich froh waren, wieder Gäste begrüßen zu können. Daher wurden wir, noch mehr als sonst bei Qatar Airlines, wirklich aufmerksam verwöhnt.
Willkommen in der Schwüle Asiens
Beim Verlassen des Terminals trauen wir unseren Augen kaum: Wie blau ist dieses Wasser?! Das fühlt sich unwirklich an. Wir staunen lange über die Farben und knipsen uns direkt die Finger wund. Dann geht’s zum Hafen, der wie ein Bahnhof für Wasserflugzeuge funktioniert. Ich fliege zum ersten Mal in so einem kleinen Flugzeug. Für mich ein absolutes Highlight. Die Malediven aus dem Flugzeug zu sehen, ist wirklich einzigartig. Ich verstehe, wieso gesagt wird, sie sehen von oben aus wie Perlen auf einer Schnur. Sattgrüne Palmen an weißen Traumstränden, umgeben von einer Variation aus Blau- und Türkistönen. Mal klein, mal groß, mit einem oder zwei Resorts drauf und manchmal komplett unbewohnt. Wir drücken unsere Nasen am Fenster platt. Welche ist unsere Insel? Welche, welche, WELCHE?
Mein Tipp: Nehmt euch Ohrstöpsel oder Kopfhörer mit, denn die Motorengeräusche des Wasserflugzeugs sind sehr laut.
Angaga Island – Erlebnis Barfußinsel
Nach rund 25 Minuten landen wir im Ari Atoll vor Angaga Island. Die kleine Insel ist von feinstem Sandstrand, der in kristallklarem Wasser mündet, umgeben. First things first: Schuhe aus – und das fast für die kompletten zwei Wochen. Hallo Barfußsinsel! Wieder ein erstes Mal für mich.
Nach dem Check-in laufen wir über Sandwege, an deren Seiten saftiges Grün wächst. Überall zwitschern Wellensittiche, die in den Palmen wohnen. Über einen Steg betreten wir dann endlich unser rundes Wasserbungalow. Das Highlight ist die Terrasse, von der aus man direkt ins Meer springen kann. Auch der Tisch im Häuschen fasziniert, denn die gläserne Tischplatte gibt den direkten Ausblick auf den Meeresboden frei. Das Licht des Wassers reflektiert wunderschön im Innenraum.
Ansonsten findet ihr auf der Insel zwei Bars – eine direkt am Stegende, von wo aus ihr den Sonnenuntergang genießen könnt, und eine große am Strand. Daneben befindet sich das Restaurant, an dessen Buffet ihr euch herrlich durchfuttern könnt.
Ein Spa, ein Fitnessstudio, ein Tauchcenter und einen kleinen Souvenirshop gibt es ebenfalls. Und das war es dann auch schon mit Einrichtungen auf der Insel
Praktisch: Auf den Malediven spielt sich das Leben draußen ab. Es gibt kaum geschlossene Innenräume. Das ist nicht nur herrlich angenehm, sondern auch ein Vorteil in Pandemiezeiten.
Im Video erhaltet ihr einen Eindruck vom Inselleben.
Einmal um die Insel oder „Das war’s schon“
Eine Inselwanderung ist natürlich etwas Feines. Diese kann allerdings zeitlich gesehen, sehr unterschiedlich ausfallen. Unsere Insel ist knapp so groß wie vier Fußballfelder, eine Umrundung geht also recht fix. Entdecker sollten sich daher auf die Unterwasserwelt fokussieren oder Inselhopping (in Coronazeiten nur bedingt möglich) ausprobieren.
Ansonsten könnt ihr euch aber bei diversen Aktivitäten sportlich betätigen – dazu verfasse ich euch nochmal einen separaten Artikel – oder Ausflüge unternehmen.
Einfach mal Blau machen: Türkise Eindrücke von den Malediven in der Galerie.
Schnorcheln – stundenlanger Wasserspaß mit der Top-Aktivität
Die Schönheit des Wassers verspricht natürlich eine tolle Unterwasserwelt. Auf den Malediven lässt es sich daher hervorragend schnorcheln. Schnell verbrachten wir täglich mehrere Stunden damit, im Hausriff umherzupaddeln. Manchmal sprangen wir sogar schon vor dem Frühstück rein, denn morgens zeigt sich die Tierwelt besonders aktiv.
Im Malediven Urlaub auch noch Tauchen zu gehen, ist dann natürlich die Krönung. Zahlreiche Spots liegen unweit des Resorts oder sind mit einem Bootsausflug erreichbar. Es herrschen, je nach Saison, gute Sichtweiten zwischen 20 und 40 Metern, manchmal kann es etwas Strömung geben. Ihr trefft hier Schildkröten, Makrelen, verschiedene Rochenarten, Schnecken, Thunfische und viele Weiß- und Schwarzspitzenhaie, sogar einen Silberspitzenriffhai haben wir gesehen.
Da Tauchen eine meiner Leidenschaften ist, gebe ich euch im nächsten Artikel nochmal exklusive Tipps dazu. Bis dahin schaut euch gerne in meinen Tauchartikeln auf dem TUI Blog um.
Aus der Traum – Abschied nehmen
Nach zwei Wochen machen wir uns schweren Herzens auf den Rückweg aus unserem Malediven Urlaub. Ich empfehle euch auch, mindesten 14 Tage zu bleiben, damit sich der lange Flug lohnt und ein Erholungseffekt eintreten kann. Die Zeit lässt sich mit Inselhopping natürlich unendlich ausdehnen
Ich kann eine Reise auf die Malediven nur empfehlen. Nirgendwo habe ich solche Farben gesehen! Ihr solltet auch unbedingt ein Wasserbungalow nehmen, denn das ist ebenfalls ziemlich einzigartig.
Habt ihr die Inseln bereits besucht oder es vor? Dann freue ich mich auf eure Kommentare!
Hallo Lydia, danke für den schönen Bericht zu Deinem Malediven-Urlaub. Da ich nicht so großes Fernweh habe, freue ich mich deshalb umso mehr, dass ich durch Deinen Bericht auch ein kleines Bisschen an der Reise teilnehmen kann. Und so freue ich mich auch schon auf deine nächste Reise, „zu der ich Dich dann gerne wieder begleite“ Liebe Grüße MaJo
Liebe MaJo,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass ich dich ein bisschen „mit auf die Reise“ nehmen konnte. Ich hoffe, die nächsten Artikel gefallen dir auch wieder!
Viele Grüße
die Deschi
PS: Kein Wunder mit dem fehlenden Fernweh, wenn wir so eine schöne Heimat haben 🙂